Waste Management Project
Recycling initiatives
Indonesiens Abfallprobleme infolge der positiven wirtschaftlichen Entwicklung
Im Rahmen des allgemeinen Engagements Deutschlands für den Umweltschutz und die Reduzierung der Treibhausgasemissionen hat die Bundesregierung die Initiative „Umweltschutz made in Germany“ ins Leben gerufen, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) betreut wird. Mit dieser Initiative will Deutschland den weltweiten Einsatz technologiebasierter Entsorgungslösungen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern fördern. 2016 haben das BMU und der Verband der deutschen Handelskammern e.V. (DIHK) hat sich bereit erklärt, das weltweite Netzwerk der deutschen Auslandskammern (AHK) zu kooperieren und zu nutzen. Im Rahmen des Programms „Chambers for Greentech“ werden weltweit umwelttechnologische Lösungen implementiert. Deutsche Unternehmen profitieren vom Know-how und dem Netzwerk von Kontakten in bestimmten Technologiefeldern. Akteure in den verschiedenen Ländern erhalten Zugang zu deutschem Know-how bei der Bewältigung von aktuellen Themen wie Abfall- und Wassermanagement.
Eine Folge des anhaltend positiven Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums Indonesiens ist die deutliche Zunahme von organischen und anorganischen Abfällen. Mittlerweile wird das jährliche Abfallvolumen auf 65 Mio. t geschätzt, davon 16 Prozent Kunststoff. Indonesien ist weltweit der zweitgrößte Produzent von Plastikmüll in den Weltmeeren. Laut einer Studie der University of Georgia aus dem Jahr 2016 werden nur 10 Prozent der jährlich in Indonesien anfallenden 10 Millionen Tonnen Plastikmüll recycelt. Mehr als 3 Millionen Tonnen werden nicht ordnungsgemäß auf Deponien entsorgt. Davon gelangen 1,29 Millionen Tonnen in die Gewässer.
In unserem ersten Projekt im Jahr 2016 haben wir eine Basisstudie zur aktuellen Situation der indonesischen Abfallwirtschaft durchgeführt. Zu Forschungszwecken besuchten wir sechs mittelgroße Städte und entwickelten ein Strategiepapier, in dem mögliche Abfallbehandlungslösungen für diese Städte beschrieben werden. Unter den sechs Städten befanden sich Banjarmasin und Tasikmalaya, zwei Städte, mit denen wir 2018 und 2019 zusammengearbeitet haben.
Projektregion 2019: Banjarmasin
Im Jahr 2019 hat EKONID die Zusammenarbeit mit Banjarmasin, einer weiteren der drei Städte aus dem Projekt 2016, aufgenommen. Die Central Waste Bank Banjarmasin, einer der Partner, war ebenfalls am Projekt 2018 in Tasikmalaya beteiligt.
Banjarmasin war daran interessiert, die Zusammenarbeit nach dem Pilotprojekt im Jahr 2016 fortzusetzen. Die Stadtregierung prüft die Entwicklung technologischer Abfallbehandlungsmaßnahmen zur Behandlung der hauptsächlich organischen Abfälle aus ihren Flüssen sowie der gemischten kommunalen Abfälle. Gegenwärtig wird der größte Teil des Stadtmülls fast ausschließlich auf Deponien entsorgt. Insbesondere mit Hilfe einer Sortiermaschine soll der recycelbare Kunststoffabfall herausgefiltert werden, um die Arbeit der Waste Banks zu unterstützen. Diese erzielen einen höheren Preis auf dem lokalen Recyclingmarkt.
• BFS-Bericht
• ULM-Bericht (Antasari market)
• ULM-Präsentation (Antsari market)
• ULM-Bericht (Basirih landfill)
• <link fileadmin ahk_indonesien events bd bd_activities ulm_presentation_-_basirih_landfill.pdf _self>ULM-Präsentation (Basirih landfill)
Projektregion 2018: Tasikmalaya
Im Jahr 2018 konzentrierte sich EKONID auf Tasikmalaya, eine der drei Städte, die im Strategiepapier 2016 erörtert wurden. Hauptgrund für diese Entscheidung war die seit 2016 sehr partnerschaftliche Kommunikation mit den Verantwortlichen sowie das immer wieder deutlich kommunizierte Interesse an modernen Lösungen. Vertreter der Stadt waren bereits in Deutschland, um sich über mögliche Technologielösungen zu informieren. Damals war die Stadt daran interessiert, ihre eigenen Ressourcen in technologiebasierte Lösungen zu investieren.
In Zusammenarbeit mit BlackForest Solutions (BFS) und Universitas Siliwangi (UNSIL) führten wir eine Analyse der Abfallzusammensetzung auf der Deponie der Stadt durch und entwickelten Optionen für technologiebasierte Abfallbehandlungslösungen, die dann der Stadtregierung vorgestellt wurden.
2016 - Beginn der Abfallentsorgung
EKONID entwickelt eine Basisstudie zur Situation der Siedlungsabfallwirtschaft in Indonesien, die Informationen aus sechs mittelgroßen Städten enthält, die während der Entwicklung der Studie besucht wurden
• Marktstudie "Abfallwirtschaft"
Drei von sechs Städten wurden anschließend eingehender analysiert, um Ideen für zukünftige Aktivitäten zu entwickeln. Die Ergebnisse wurden im Strategiepapier (zweites Dokument ab 2016) zusammengefasst.